Die Fleischfachberaterinnen und Fleischfachberater von Pistor besuchen in Bergdietikon den Hof der Familie Eichenberger. Es handelt sich nicht um irgendeinen Hof, sondern um das zu Hause der majestätischen Swiss Black Angus.

Ein Fahrverbot hier, ein Fahrverbot da – wir ignorieren es und scheinen auf dem richtigen Weg zu sein. Das Pistor «Fleischteam», zusammengesetzt aus den sechs Fleischfachberaterinnen und Fleischfachberatern, dem Product Manager und mir vom Marketing, macht sich auf nach Bergdietikon. Dort erwartet uns das Landwirt-Ehepaar Barbara und Martin Eichenberger. Ebenfalls vor Ort ist Daniel Niklaus, Programmverantwortlicher für Swiss Black Angus bei der IP-SUISSE. Ziel und Zweck des heutigen Besuchs auf dem Hof? Die Fachberatung informiert sich aus erster Hand über das majestätische Tier, seine Aufzucht, die Haltung und die Fütterung. «Wir möchten die Swiss Black Angus erleben, riechen, fühlen und hören», meldet sich Tanja, Leiterin des Teams Fleischfachberatung, zu Wort. So habe das Team die Möglichkeit, dieses Hintergrundwissen den Pistor Kunden weiterzugeben.

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Wir möchten die Swiss Black Angus erleben, riechen, fühlen und hören.

Tanja Blattmann, Leitung Fachberatung Fleisch, Pistor AG

Mutterkuhhaltung-Swiss-Angus-Beef-

Swiss Black Angus

Hier erfahren Sie alles über die Geschichte und die Aufzucht der Tiere sowie über das Fleisch. Es punktet mit einer ausgeprägten Marmorierung und Zartheit.

So geht Mutterkuhhaltung.

Wissen

10 Biodiversitätspunkte pro Betrieb, gemäss IP-SUISSE-Richtlinien, bedeuten zusätzlichen Lebensraum für 15 Pflanzenarten und 2,5 Vogelarten mehr als in konventionellen Betrieben.

Biodiversität und darüber hinaus

Barbara und Martin Eichenberger führen den Hof, der auf knapp 700 Metern über Meer liegt, in 6. Generation. Die 7. Generation steht in den Startlöchern, denn Sohn Jonas wirkt ebenfalls mit. 34 Hektaren zählt das gesamte Land der Eichenbergers – auf zirka fünf Hektaren werden Getreide wie Dinkel und Raps angebaut. 18 Prozent von 34 Hektaren sind Biodiversitätsflächen. Das bedeutet, dass das Land bewusst Lebensräume für die heimische Pflanzen- und Tierwelt schafft, also im Einklang mit der Natur steht. Seit 2012 ist der Hof ein IP-SUISSE-Betrieb, vorher war es 15 Jahre lang ein Bio-Betrieb. «Die Auflagen für einen IP-SUISSE-zertifizierten Hof sind streng – wir mussten bei der Umstellung einige zusätzliche Kriterien erfüllen», lässt uns Martin Eichenberger wissen und führt fort: «17 Punkte muss ein Betrieb erreichen, damit die Kriterien für Biodiversität erfüllt sind. Wir sind inzwischen bei 34 Punkten angelangt».

Natürlich auf Weide und Alp

Die Swiss Black Angus der Eichenbergers teilen sich in zwei Gruppen ein. Die eine Gruppe ist in Bergdietikon – diese Tiere verbringen dreiviertel des Jahres auf der Weide. Nur wenn es richtig kalt und frostig ist, wohnen sie im grosszügigen Freilaufstall. Der Boden des Stalls ist mit frischem Stroh ausgelegt. Die anderen Swiss Black Angus, also Gruppe zwei, geniesst drei Monate, fast 100 Tage, traumhafte «Ferien» auf einer Alp im Engadin. «So gewährleisten wir, dass alle unsere Tiere Gras fressen. Und so verfügen wir auch das ganze Jahr über Fleisch», erzählt Martin. IP-SUISSE gibt in ihren Richtlinien vor, wann Ökoflächen gemäht werden dürfen, sogenannte Schnittzeitpunkte. Das Winterfutter der Tiere besteht mehrheitlich aus Gras, Silage und Heu. «Entscheidend ist, das Heu luftdicht zu lagern, damit es nicht grau wird», so Barbara Eichenberger.

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Fleisch von Swiss Black Angus gibt’s bei uns in grosser Vielfalt.

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Einem Tier ist es ‹egal› wie lange es lebt, aber es ist ihm nicht egal wie es lebt.

Martin Eichenberger, IP-SUISSE-Landwirt

Eine Frage des Respekts

«Einem Tier ist es ‹egal› wie lange es lebt, aber es ist ihm nicht egal, wie es lebt. Es möchte ein angenehmes Leben, zu seiner Familie schauen und gut essen», betont Martin Eichenberger. Jedes Swiss Black Angus liege ihm am Herzen, deshalb komme für ihn nur die ganzheitliche Verwertung in Frage – aus Respekt gegenüber dem Tier. Nose-to-tail ist das Stichwort. Martin ergänzt, dass er alle Tiere selbst zum Vertrauensmetzger bringe. Der Weg betrage 20 Minuten und seine Tiere hätten nie Stress. «Wir verkaufen auf dem Wochenmarkt Frischprodukte und finden da unsere ‹Fleischkunden›, die das Angus Beef auf Bestellung direkt auf dem Hof abholen», so Landwirtin Barbara.

Für «Ihre Majestät» nur das Beste

«Fleisch aus Gras!», betont Daniel Niklaus, Programmverantwortlicher und früher selbst Anguszüchter. Die Mutterkuhhaltung ist die natürlichste Art, Kälber aufwachsen zu lassen. Kein Getreide weder für das Kalb noch für das erwachsene Tier – nur Gras und Milch (für die Kälber). Ein Kalb bleibt zirka zehn Monate bei seiner Mutter und wird erst abgesetzt, wenn die Kuh trächtig ist. Wir beobachten eine Kuh, die nach hinten schaut und schnuppert. «Die Kuh kontrolliert, ob ihr eigenes Kalb säuft. Handelt es sich nicht um ihr Kalb, würde sie es wegstossen», so Landwirt Martin. Er könne die Laute, die die Tiere von sich gäben, mittlerweile gut deuten. «Wenn das Tier auf eine neue Weide möchte, klingt das ganz anders als, wenn es sein Kalb sucht», ergänzt er. Das Schlachtalter eines Swiss Black Angus bewegt sich zwischen 13 und 24 Monaten; das Schlachtgewicht beträgt 270–300 Kilogramm.

Daniel-Niklaus
Fleisch aus Gras!

Daniel Niklaus, Programmverantwortlicher Swiss Black Angus

Autorin Felicia Gaehwiler WF19376

Felicia Gähwiler

Autorin

Seit meiner Lehre in der Lebensmittelbranche tätig, begeistert mich Speis und Trank jeden Tag von Neuem.

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