Die Mitglieder des Schweizerischen Bäckermeisterverbands gründen Pistor als nationale Einkaufsgenossenschaft mit Sitz in Luzern. Anfangs muss Pistor gegen viele Widerstände ankämpfen und sich den Respekt in der Branche hart erarbeiten. In der 100 jährigen Pistor Geschichte hat sich der Betrieb von einer genossenschaftlichen Selbsthilfeorganisation zu einem dynamischen, schweizweit führenden Handels- und Dienstleistungsunternehmen entwickelt.

2017–heute: positioniert als führende Logistikdienstleisterin

Pistor gelingt es bis zum heutigen Tag, sich treu zu bleiben und zugleich mit frischen Ideen neue Höhen zu erreichen. Die Massnahmen für die Nachhaltigkeit werden ausgebaut, während Pistor neue Märkte erschliesst und Rekorde bricht.

Mitarbeiter von Pistor montiert Solarzelle auf Pistor Gebäude in Rothenburg für Nachhaltigkeit
Spatenstich Pistor Verteilzentrale Ostschweiz Sennwald
2024: Höher, schneller, weiter

Erneut steigt der Umsatz (827 Mio. CHF) und die Mitarbeitendenzahl (700). Pistor legt den Fokus auf zukunftsgerichtete Infrastruktur als Basis für die Pistor von morgen.

Pistor AG Rothenburg und Westschweiz in Lavaux mit E-LKW
2023: Nachhaltiger Erfolg

Mit 797 Mio. CHF stellt Pistor einen weiteren Umsatzrekord auf. Zugleich macht sich die Firma mit Digitalisierungs- und Ausbauprojekten sowie dem Kauf von 8 weiteren E-LKWs fit für die Zukunft.

Pistor CEO Patrick Lobsiger und bisheriger CEO Markus Loetscher mit rotem Rollbehälter mit Pistor Boxen
2022: Neue Ära mit Rekord

Nach 14 Jahren als CEO übergibt Markus Lötscher das Zepter an Patrick Lobsiger (links). Pistor erreicht mit CHF 725,7 Millionen einen Rekord-Jahresumsatz und sprengt die Grenze von 600 Mitarbeitenden.

1999–2016: Neue Rechtsform und Konzentration auf die Kernkompetenzen

Zum neuen Jahrhundert entscheidet sich Pistor für eine neue Unternehmensstruktur und ein neues Logistikkonzept. Bis zum 100. Geburtstag wird viel gebaut und expandiert.

Rote Regale im Pistor Warenlager 1980
Pistor Fahne rot und weiss mit Pistor Logo am 100 Jahre Jubiläum
2016: 100-Jahr-Jubiläum mit Pistor Expo

Pistor feiert das 100-jährige Bestehen mit einem dreitägigen Event und einer Expo für Kunden und Mitarbeitende in der Messe Luzern.

Pistor verwendet umweltfreundliches Hybridkühlsystem für LKWs
2015: nachhaltig im Transport

Für ihre Lastwagen verwendet Pistor ein umweltfreundliches Hybridkühlsystem mit Flüssigstickstoff. Dieses ermöglicht eine extrem schnelle Kühlleistung ohne Unterbrechung der Kühlkette und Lärmemissionen. Auch der erste Elektrolastwagen kommt zum Einsatz

Lager des Tiefkühl-Centers von Pistor für mehr Frische und Convenience
2013: Ausbau des Tiefkühlsortiments

Pistor nimmt das vollständig automatisierte Tiefkühl-Center «Ice Cube» in Betrieb und bietet ihren Kunden so noch mehr Frische und Convenience.

1978–1998: Professionell auf dem Weg ins neue Jahrtausend

Bis zur Jahrtausendwende folgen weitere prägende Meilensteine der Pistor Geschichte – besonders der Umzug nach Rothenburg, die Gründung der Proback und die Eröffnung des neuen Kühl- und Tiefkühllagers stechen hervor.

Gebäude des Pistor Hauptsitzes in Rothenburg 1983
Pistor Direktor Dieter Glenz stirbt bei Sturz eines Kleinflugzeuges 1998
1998: überraschender Tod von Dieter Glenz

Im Dezember 1998 kommt Dieter Glenz (Bild) während einer Geschäftsreise am Steuer eines Kleinflugzeugs tragisch ums Leben. Jürg Waeffler wird neuer und fünfter Pistor Direktor.

Pistor Lastwagen parkiert beim Kühl- und Tiefkühllager
1996: neues Kühl- und Tiefkühllager

Pistor baut ein neues Kühl- und Tiefkühllager. Die Kolb-Holding wird in die «Pitec AG» umstrukturiert. Doch die gesetzten Wachstumsziele lassen sich nicht erreichen.

Fairtrade Logo aus Pistor Übernahme der Kolb-Holding AG
1993: Eigenvertrieb von Investitionsgütern

Pistor übernimmt die Kolb-Holding AG, die auf Verkauf, Montage und Service von Maschinen für Bäckereien und Grossküchen spezialisiert ist. Im gleichen Jahr wird die bisherige Tochtergesellschaft für Rohstoffe, A. Rubli & Cie., in «Fairtrade SA» umgetauft.

1946–1977: Stürmisches Wachstum in der Hochkonjunktur

Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts beginnt für Pistor mit stetig Fahrt aufnehmendem Wachstum und einer Modernisierung nach der anderen. Zudem findet die Genossenschaft zu ihrer charakteristischen rot-weissen Farb-Identität.

Mitarbeiterinnen Buchhaltung Pistor 1962
Roter Pistor Lastwagen liefert Bäckerei- und Konditoren Produkte
1975: Forcierung des Liefergeschäfts und Beginn der Diversifizierung

Halten sich bis Mitte der 70er das Vertrags- und Liefergeschäft bei Pistor in etwa die Waage, wird seither der Belieferungshandel immer bedeutender. Ausserdem gründet Pistor im Jahr 1975 die erste Tochtergesellschaft namens «Bako-Service AG» für den Vertrieb und Unterhalt von Bäckereimaschinen.

Tiefkühlgipfel als Experiment von Pistor 1974
1974: Experiment Tiefkühlgipfel

Pistor präsentiert eine in der Schweiz revolutionäre Neuheit; einen Tiefkühlgipfel. Traditionell gesinnte Bäcker stufen dies als Verrat am Handwerk ein. Trotz langwieriger Versuche gelingt es nicht, den Teig in der gewünschten Qualität einzufrieren und aufzutauen. Pistor stoppt deshalb die Planung.

Roter Pistor Lastwagen mit weissem Logo in der Pistor LKW Garage
1973: rotes Kleid, weisse Schrift

Die Pistor Lastwagen fahren in rotem Kleid mit weissem Schriftzug durch die Schweiz, was zu einem hohen Wiedererkennungswert führt.

1916–1945: Aufbau im Schatten der Kriege

Eine Einkaufsgenossenschaft für die Schweizer Bäckerei- und Konditoreibranche – diese Vision wird 1916 im Hotel Hirschen in Zug wahr. Die junge Pistor beginnt schnell, sich gut zu entwickeln, und lässt sich auch in den schwierigen Kriegszeiten nicht von ihrem Weg abbringen.

Gründung von Pistor als Einkaufsgenossenschaft für Bäckereien und Konditoreien im Hotel Hirschen Zug
Fachschule Richemont ist Ausbildungsstätte für Bäckerschaft
1945: Ausbildungsstätte für die Bäckerschaft

Die Fachschule Richemont wird in Luzern eröffnet, auch dank eines Pistor Jubiläumsfonds.

25 Jahr Jubiläum von Pistor im KKL Luzern während zweiten Weltkrieg 1941
1941: 25-Jahr-Jubiläum

Mitten im Zweiten Weltkrieg feiert Pistor am 24. Juni 1941 ihr 25-Jahr-Jubiläum im grossen Saal des Kunsthauses Luzern (heute KKL).

Mitarbeitende von Pistor an der Planung für Fabrik für Presshefe resp. Trockenhefe während zweitem Weltkrieg
1938: Experiment Eigenproduktion

Pistor plant, eine Fabrik für Presshefe zu bauen. Heftiger Widerstand von den Hefeproduzenten und der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs sorgen dafür, dass das Projekt auf unbestimmte Zeit verschoben wird. 

100 Jahre Pistor – vom Lieferanten zum Logistikdienstleister

Wer mehr über die spannende Geschichte von Pistor erfahren möchte:

Bernhard Ruetz: Vom Lieferanten zum Logistikdienstleister, 100 Jahre Pistor, hrsg. vom Verein für wirtschaftshistorische Studien, Zürich, 2016.

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