Gelebte Nachhaltigkeit: Im Hotel Eden Spiez ist ökologisches, soziales und wirtschaftliches Denken tief verankert – zertifiziert mit «ibex fairstay» und mit viel Herz im Alltag spürbar.

In Kürze
  • Gold-Zertifizierung von «ibex fairstay»

  • Nachhaltigkeit als Haltung, nicht Taktik

  • Regionale Küche mit viel Sinn und Herz

  • Lehrstellen und soziale Balance im Fokus

  • Clevere Energielösungen im Spa-Bereich

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Ankommen im Hotel Eden Spiez

Ein grauer Wintertag, und doch ist da sofort ein Gefühl von Wärme. Wer das Hotel Eden Spiez betritt, wird empfangen von Herzlichkeit – und von einem Steinbock aus Holz. Er steht für das Gold-Zertifikat von «ibex fairstay», das dem Hotel Eden verliehen wurde. Er ist nicht nur Dekoration, sondern Ausdruck einer Haltung: Nachhaltigkeit ist hier keine Marketingidee, sondern gelebte Realität.

Direktor Patrick Jäger führt das Haus seit über 16 Jahren mit der Vision, im Hotelbetrieb nicht nur ökologisch zu denken, sondern auch sozial Verantwortung zu übernehmen und wirtschaftlich sinnvoll zu handeln. «Erstens darf Nachhaltigkeit keine Marketingmassnahme sein, sondern muss aus Überzeugung erfolgen, und zweitens: Nachhaltigkeit bedeutet nicht zwingend Verzicht, sondern viel mehr bewusstes Handeln.»

Ein Label mit Tiefgang

Was mit einzelnen Massnahmen begann, entwickelte sich über die Jahre zu einem umfassenden Nachhaltigkeitsansatz. Mit «ibex fairstay» fand das Hotel Eden den Partner, der die richtigen Fragen stellt. Das Label betrachtet folgende fünf Nachhaltigkeitsdimensionen: Management, Ökologie, soziale Balance, Finanzen & Regionalität. Und es fordert nicht durch Kontrolle, sondern auch durch Reflexion.

Fragen wie: Welche Produkte können wir innerhalb von 50 Kilometern beziehen? Was kommt aus der Schweiz, was aus Europa? Und wo ist es sinnvoll, Ausnahmen zu machen, etwa beim Wunsch der Gäste nach Coca-Cola oder Meeresfrüchten? Diese Offenheit macht das Label glaubwürdig und das Eden authentisch.

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Zum Betrieb

Hotel Eden Spiez

3700 Spiez

Geschichte: Gebaut wurde das «Hotel Kurhaus und Pension Blüemlisalp» 1902/1903 im Jugendstil (Belle Époque). 1923 wurde es umgetauft in «Hotel Kurhaus Eden». Seit dem Umbau 2006 verfügt das Hotel über 42 Zimmer und 3 Junior-Suiten. Im Jahr 2010 wurde das Tagungszentrum mit Seminarräumen angebaut. Im Jahr 2017 erfolgte die Erweiterung des 650 m2 grossen Spa mit Soleaussenbad, einer Smokers-Lounge für Zigarrengeniesser, dem Restaurant «ParkSide» und der Seeterrasse.

Auszeichnungen: «Falstaff Barguide 2025» hervorragende 87/100 Punkte, «Swiss Location Award 2024» mit Gütesiegel

Mitarbeitende: 50, davon 9 Lernende

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Ein Blick in die Küche – und dahinter

In der Küche tüftelt Executive Chef Martin Strehle stets an neuen Gerichten: Beim Meiringer Ziegenkäse im Blätterteigmantel unterstützt ihn der Kochlernende Colin. Die Zutaten sind lokal, die Kräuter frisch gepflückt. So schmeckt Regionalität.

Zusammen mit dem Winzer aus Spiez kreierte das Team einen eigenen Cuvée und entwickelte ein Transportsystem, mit dem die Flaschen heil, aber kartonlos im Eden-Keller ankommen. Seither werden Berge von Kartonverpackungen eingespart.

Wir tun viel im Hintergrund, wollen dem Gast aber nie den Mahnfinger zeigen.

Patrick Jäger

Direktor

Ausbildung als Fundament

Nachhaltigkeit beginnt beim Menschen. Im Hotel Eden arbeiten 50 Mitarbeitende, 9 davon in Ausbildung. Eine davon ist Luana, die sich nach mehreren Schnuppertagen für die Lehre als Restaurantfachfrau entschied. «Ich habe mich hier sofort wohlgefühlt», erzählt sie. Das Eden investiert in junge Talente und fördert Teilzeitmodelle, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern.

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Eine Massnahme, die nicht nur ökologisch, sondern langfristig auch ökonomisch äusserst sinnvoll ist: Die Wärmeenergie, die aus dem Klimatisierungsprozess in der Wäscherei entsteht, wird in das Solebad transportiert.

Technik trifft Umweltbewusstsein

Nicht nur das Menschliche zählt, sondern auch das Technische spielt im Eden eine Rolle. In der Lingerie zeigt Direktionsassistentin Cindy Imseng, wie mit einem neuen Klimasystem Abwärme aus der Wäscherei in das Solebad geleitet wird. Bereits in den ersten Monaten wurden neun Tonnen Holzpellets eingespart. «Solche Massnahmen laufen oft im Hintergrund, aber sie wirken», sagt sie.

Nachhaltigkeit mit Herz – nicht mit Mahnfinger

Patrick Jäger bringt es auf den Punkt: «Es macht einen Unterschied, ob wir wassersparende Duschköpfe einbauen oder mit einem Schild um eine kurze Duschdauer bitten. Wir setzen lieber auf Lösungen, statt auf Belehrung.»

Das Ziel ist klar: Platin – die höchste Stufe bei «ibex fairstay». Aber wichtiger als das Zertifikat ist das, was es auslöst: ein ständiges Nachdenken über das eigene Tun – und das Streben, Gäste und Mitarbeitende in ein sinnvolles Miteinander einzubinden.

Bilder: Holger Jacob

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Für Direktor Patrick Jäger ist klar: Wer seine Abläufe stets auf ihre Nachhaltigkeit hinterfragt, profitiert langfristig.
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Sara Hübscher

Autorin

Ob Rezept oder Rechtschreibung – nachschlagen verfeinert.

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Branche

Gastronomie und Hotellerie

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