Die «Tanne Schaffhausen» ist ein Traditionsbetrieb in Schaffhausens Altstadt. Seit 2019 führt Claudine-Sachi Münger das Restaurant mit viel Herz als Inklusionsbetrieb. Warum sie auf die Zusammenarbeit mit Pistor setzt, erzählt sie in einem Gespräch vor Ort.
Die «Tanne Schaffhausen» und Pistor arbeiten seit Jahren Hand in Hand.
Bei der «Tanne» handelt es sich um einen unternehmerisch orientierten Inklusionsbetrieb.
Die Betriebsleiterin Claudine-Sachi Münger hat sich intensiv mit dem Pistor Konditionenmodell auseinandergesetzt. Mit der «Tanne» profitiert sie darum maximal.
Sie schätzt es, dass sie den administrativen Aufwand minimal halten sich zu 100 % auf die Lieferung verlassen kann.
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Mit Pistor aufgewachsen
Claudine-Sachi Münger ist als Bäckerstochter im Kanton Solothurn aufgewachsen. Schon als Sechsjährige habe sie Pistor Ware in die Regale verstaut. Seit einigen Jahren verfolgt sie nun mit der «Tanne» ihre Vision eines inklusiven Begegnungsortes. Das Beispiel der «Tanne» zeigt, wie auch ein kleinerer Betrieb maximal vom Pistor Konditionenmodell profitieren kann.
Tanne Schaffhausen
8200 Schaffhausen
Leitung: Claudine-Sachi Münger
Mitarbeitende: 19, davon 15 mit einer Beeinträchtigung und ein Lehrender
Angebot: Restaurant mit 35 Sitzplätzen, 9 Studios zur Langzeitmiete und der «Tannelade», in dem Lebensmittel und Kreatives von 40 Kleinstlieferanten verkauft werden.
Auszeichnungen: «IVS Innovationspreis» der Schaffhauser Platzbanken für ein «ethikologisches, ressourcenschöpfendes Geschäftsmodell der Zukunft», «Social Innovation Award» des Female Innovation Forum 2022
Auf Kernaufgabe konzentrieren
Die «Tanne» steht im Herzen der Schaffhauser Altstadt, ist denkmalgeschützt und darum nicht komplett barrierefrei. An den Wänden der urigen Gaststube hängen Diplome aus den 1920er Jahren. Der ausgeschenkte Wein soll schon damals von höchster Qualität gewesen sein. Spannender ist aber das Zertifikat für den «Social Innovation Award», den Claudine-Sachi 2022 für ihr «innovatives, zukunftsorientiertes und sozial-unternehmerisch herausragendes Projekt» erhalten hat.
Claudine erklärt das Konzept: «Wir sind als GmbH aufgestellt und beschäftigen 15 Mitarbeitende mit einer Beeinträchtigung. Wir sind also ein unternehmerisch orientierter Inklusionsbetrieb, welcher nach wirtschaftlichen Prinzipien arbeitet. Die 15 Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung sind über einen Ausleihvertrag von ‹mitschaffe.ch›, einer Personalagentur für Menschen mit Handicap, angestellt. Das hat den Vorteil, dass ich mich nicht um die administrativen Personalaufgaben kümmern muss, sondern mich der Arbeit und Befähigung der Mitarbeitenden widmen kann. Das gezielte Auslagern des administrativen Aufwands ermöglicht mir eine Konzentration auf mein Kerngeschäft. Das ist auch der Grund, warum ich so gern mit Pistor arbeite.»
Unterstützung, wo gewünscht
«Die Pistor Mitarbeitenden sind immer da, wenn ich Fragen habe. Ich fände es nicht cool, wenn mich jede Woche jemand anrufen würde», erzählt die Betriebsleiterin und ergänzt: «Die Lieferscheine stimmen, es fehlt nie etwas. Ich habe nämlich keine Zeit, um noch irgendwo notfallmässig einkaufen zu gehen.» Die «Tanne» ist als «Naturparkwirtin» zertifiziert. Das bedeutet, dass 80 Prozent der Rohstoffe regional eingekauft werden müssen. Entsprechend bezieht Claudine-Sachi Brot, Gemüse, Käse und Fleisch bei Lieferanten im Umkreis von zehn Kilometern. «Darum ist es so praktisch, wenn ich für alles andere einen zuverlässigen Partner habe. Auch wenn wir mal etwas ausprobieren möchten, kann ich die Produkte einfach bei Pistor bestellen. So wie kürzlich für ein saisonales Angebot: Ramen.»
Die Pistor Mitarbeitenden sind immer da, wenn ich Fragen habe.
Claudine-Sachi Münger
Betriebsleiterin Tanne Schaffhausen
Die Lieferscheine stimmen, es fehlt nie etwas.
Claudine-Sachi Münger
Betriebsleiterin Tanne Schaffhausen
Sorgfältige Planung belohnt
Pistor beliefert die «Tanne» maximal einmal pro Woche. Diese tiefe Frequenz wirkt sich positiv auf die Konditionen aus. Auch das höchstmögliche Lieferzeitfenster trägt dazu bei und dass Claudine-Sachi alles frühzeitig digital bestellt. «Zur Lieferung muss ich sagen: Das ist einfach fantastisch! Der Fahrer hat einen Schlüssel. Meistens kommt er, wenn niemand von uns da ist. Ich kann ihm voll vertrauen, dass einfach alles funktioniert. So wie heute mit Peter.» Meistens ist er es, der die «Tanne» beliefert. Für ihn ist die Lieferung nicht ganz ohne. Er parkt den Lkw auf einem grossen Platz rund hundert Meter vom Restaurant entfernt. Dort lädt er die Ware auf den Sackkarren um und schiebt sie durch die Gassen in den Hinterhof der «Tanne», wo sich die Vorratskammer befindet.
Bewusst kleines Angebot
Die «Tanne» zeigt, es lohnt sich, das Pistor Konditionenmodell genau zu prüfen. «Eine gute Planung hilft auf allen Ebenen», ist Claudine überzeugt. «Durch die bewusste Gestaltung unseres Angebots ist ein inklusives Arbeiten möglich, zusätzlich haben wir Null Foodwaste. Mit zwei Wochen-Menüs am Mittag und unserer Flammkuchenauswahl am Abend halten wir das Angebot bewusst klein, bleibt mal etwas übrig, können wir es Team intern verarbeiten. Vor der Pandemie servierten ein täglich wechselndes Menü, was viel mehr Foodwaste generiert hat.
Als Betriebsleiterin und Gastronomin ist für Claudine-Sachi Münger klar, dass sie auch in Zukunft auf den in ihren Augen perfekten Service aus Rothenburg setzen möchte.
Bilder: Holger Jacob