Wir wachsen und wollen unserer Kund:innen schweizweit ebenbürtige Leistungen zur Verfügung stellen – deshalb haben wir in Sennwald SG eine neue Verteilzentrale gebaut. Damit werden wir unserem Anspruch gerecht, unseren Genossenschafter:innen und Kund:innen die effizienteste und zuverlässigste Lieferkette am Markt zu bieten. 

Pistor gewinnt laufend neue Kunden und muss ihre Infrastruktur erweitern, um weiterhin mit maximaler Effizienz ihre Aufträge erfüllen zu können. Darum entstand in Sennwald SG eine neue Verteilzentrale. Sie wurde mit nachhaltigen Komponenten ausgestattet und bringt insbesondere Ostschweizer Kunden grosse Vorteile: kürzere Wege, höhere Lieferfrequenz, nachhaltige Belieferung.

Bilder Verteilzentrale Ostschweiz

Bilder vom Bau

Meilensteine – Der Weg zur Verteilzentrale Ost

Hier finden Sie eine Übersicht der Etappen auf dem Weg zur fertigen Verteilzentrale Ost. 

Pistor VZ Ost Sennwald 2025

Mai 2025: Die Eröffnung

Am 12. Mai 2025 durften wir unsere neue Verteilzentrale in der Ostschweiz feierlich eröffnen und in Betrieb nehmen. «Der Start hat reibungslos geklappt», freute sich Pistor Logistikleiter Richard Betschart. «Wir rechnen ab Sennwald mit täglichen Auslieferungen von bis zu 85 Tonnen.» 21 Mitarbeitende und 14 Lkw sind nun vor Ort in Sennwald für unsere Ostschweizer Kundschaft da.

März 2025: Die dritte Gastia

Mit dem Leitspruch «Meh Nöchi. Meh Service. Meh Ostschwiz» kam Pistor gut einen Monat vor der Eröffnung der Verteilzentrale Ost zum dritten Mal zur Gastia in den St. Galler Olma Hallen. Am Pistor Stand konnten wir viele gute Gespräche mit bestehenden und potentiellen Kund:innen aus Zielsegmenten wie der Bäckerei- und Altersheimbranche führen. 

Gastia-2025
vz-ost-januar-stand-gebäude

Januar 2025: Das Gebäude entsteht

Die Tiefbauarbeiten, das Einsetzen der Pfähle sowie die Kanalisationsarbeiten inklusive des Setzens der Wassertanks für die Waschanlage wurden im Dezember 2024 abgeschlossen. Im Januar 2025 begann die Konstruktion der Holzfassade. Es folgten die Arbeiten für den Innenausbau und die Gebäudetechnik. 

März 2024: Die zweite Gastia

Ende März 2024 trat Pistor unter dem Motto «Mer chömid id Ostschwiz» erneut an der Gastia auf, der Fach- und Erlebnismesse für Gastfreundschaft in der Ostschweiz. Wieder gab es am nachhaltig gebauten Stand Ostschweizer Leckereien und wir konnten vielen bestehenden und potentiellen Kund:innen vom erfolgten Spatenstich und der geplanten Eröffnung der Verteilzentrale Ost im Mai 2025 berichten. 

Pistor an der Gastia 2024
Spatenstich von Pistor in Sennwald für Verteilzentrale Ost

März 2024: Der Spatenstich

Im März 24 begann offiziell der Bau der Verteilzentrale Ost auf dem Grundstück an der Heberrietstrasse in Sennwald. Beim Spatenstich waren unter anderem die Pistor Geschäftsleitung und der Gemeindepräsident von Sennwald anwesend. «Für uns ist der Baustart ein Moment, auf den wir intensiv hingearbeitet haben», freute sich Pistor CEO Patrick Lobsiger. «Die Verteilzentrale Ostschweiz steht für die Zukunftsausrichtung und Innovationskraft unseres Unternehmens.» 

Dezember 2023: Grünes Licht

Dem Bauprojekt «Verteilzentrale VZ» wurde zum Jahresende 2023 die definitive Baubewilligung erteilt. Der Spatenstich bekam ein Datum: Am 22. März 2024 konnte der Bau in Sennwald offiziell beginnen.

Somit sollte die Verteilzentrale ihren Betrieb im Verlauf des Jahres 2025 aufnehmen können. 

Pistor Spatenstich Sennwald
Vorstellung von Pistor an der Gastia 2023

April 2023: Vorstellung an der Gastia

«Grüezi Ostschwiz – mer chömid zu euch» lautete das Motto, unter dem die Pistor an der Premiere der Gastgewerbemesse Gastia in St. Gallen auftrat. Am von vielen Besucher:innen gelobten Stand gab es Mostbröckli und Wein aus der Ostschweiz sowie hervorragende Gespräche mit neuen und potentiellen Kund:innen rund um das Pistor Angebot für die Gastro-, Pflege- und Bäckereibranche und die geplante Verteilzentrale in der Region.

November 2022: Die Öffentlichkeit wird informiert

Am 29. November kommunizierte Pistor den Beschluss zum Bauprojekt offiziell an die Medien. Die Meldung wurde vielfach aufgenommen und weiterverbreitet.

Medienmitteilung Bauprojekt Verteilzentrale Ost

Pistor Portraits von Daniel Eichenberger und Patrick Lobsiger

September 2022: Der Beschluss wird gefällt

Im September 2022 gab der Verwaltungsrat der Pistor Holding das Budget für die Verteilzentrale Ost frei. «Die VZ Ost ist ein wichtiger strategischer Baustein in der Umsetzung unserer Ambition, Standards in der nachhaltigen Logistik zu setzen», sagte CEO Patrick Lobsiger intern dazu.

Diesem Statement entsprechend wurde kein verschlanktes Budget, sondern ein ökologisch optimierter Vollausbau verabschiedet. Er umfasst eine Bauweise mit lokalem Fichtenholz, eine Photovoltaikanlage, Elektro-Lkws und eine Waschanlage mit Regenwasser. 

2016: Erste Überlegungen

Was, wenn wir dereinst einmal eine Verteilzentrale in der Ostschweiz bauen? Mit diesem Gedanken beschäftigte sich Infrastrukturleiter Michael Waser erstmals im Jahr 2016. Die Suche nach einem geeigneten Stück Land wurde eingeleitet.

VZ-Ost-Sennwald Skizzenrendering

Fragen und Antworten rund um die neue Verteilzentrale Ost

Beweggründe und Vorteile

Warum baut Pistor eine neue Verteilzentrale in der Ostschweiz? Was sind die Kundenvorteile?

Pistor handelt langfristig, reinvestiert ihr Geld in die Zukunft und will für ihre Genossenschafter und Kunden Mehrwerte schaffen. Wir bauen neue Infrastruktur, damit wir ihnen die effizienteste und zuverlässigste Lieferkette am Markt bieten können. Für Ostschweizer Kunden bedeutet das neue Verteilzentrum schnellere Wege und vor allem eine nachhaltige Belieferung. Der Grossteil der Kundschaft kann ausserdem eine höhere Lieferfrequenz in Anspruch nehmen.

Welches sind die Vorteile auf Seite Pistor?

Wir decken die Deutschschweiz aus Rothenburg ab, die Westschweiz aus Chavornay. Im Sinne unseres Ziels, nachhaltig und langfristig zu wachsen, macht es Sinn, nun auch die Ostschweiz mit einem Verteilzentrum abzudecken. Das ergibt für uns drei Vorteile: Wir sind schneller, flexibler und regionaler verankert. Dadurch können wir bestehenden Kunden mehr Liefertage anbieten, mehr Umsatz generieren und potenzielle Kunden besser ansprechen. Kommt hinzu, dass der Neubau auch punkto Mobilität Sinn macht: Wir umgehen nicht nur Staus, sondern federn jene Kosten ab, die im Strassenverkehr in Zukunft steigen werden. Zum Beispiel also die Schwerverkehrsabgabe, Kraftstoffpreise oder Abgaben für CO2. 

Kann Pistor ihre Ostschweizer Kunden klimaneutral beliefern?

Wir können unsere Ostschweizer Kunden nachhaltig beliefern. Klimaneutralität hingegen ist ein klar definierter, weitumfassender Begriff.

Wie werden sich die Lieferfrequenzen für die Kunden verändern (Routenplan)?

Wir haben einen Routenplan entwickelt, der höhere Lieferfrequenzen für die Mehrzahl unserer Ostschweizer Kundinnen und Kunden erlaubt. Ob diese Möglichkeit genutzt wird, ist jedem Betrieb selbst überlassen. Wir stehen im stetigen Austausch mit unserer Kundschaft, um möglichst passende Lösungen für die Betriebe zu finden.

Nachhaltigkeit

Hat Pistor in Sennwald nachhaltig gebaut?

Ja. Nachhaltigkeit ist ein grosses Anliegen unserer Kundschaft – und diesem Anliegen kommen wir gerne nach. Das VZ Ost ist ganz auf Nachhaltigkeit ausgelegt: 

  • Wir transportieren die Waren über Nacht per Zug vom Hauptsitz in Rothenburg nach Sennwald, bevor sie mit Lastwagen weiterverteilt werden. Dies spart jährlich über 400'000 Strassenkilometer ein.
  • Pistor setzt drei Elektrolastwagen ein (in den nächsten Jahren: acht)
  • Das Verteilzentrum ist aus Holz gebaut, was 670 Tonnen CO2 verhindert
  • Das Dach ist flächendeckend mit einer Solaranlage ausgestattet. Diese produziert 430’000 Kilowattstunden Strom, was dem Energieverbrauch von 95 Haushalten entspricht
  • Über aktivierte Pfähle wird die Wärme für den Winter erzeugt
  • Wir haben eine Waschstrasse, in der sich LKW und Bahnwaggons mit Regenwasser reinigen lassen. 

Wie werden die Waren nach Sennwald geliefert?

Befördert werden die Produkte in der Nacht: Von Pistors Hauptsitz im luzernischen Rothenburg geht es per Bahn nach Sennwald. Dies spart jährlich über 400'000 Strassenkilometer ein. Ausserdem setzen wir auf Bahncontainer mit batteriegestützter, elektrischer Kühlung setzen, statt auf konventionelle, dieselbetriebene Kühlungen. In Sennwald werden die Waren dann frühmorgens in Lastwagen verladen und an die Kunden verteilt.

Standort

Wo steht das VZ Ost?

In Sennwald SG an der Heberrietstrasse 2

Warum hatte Sennwald das Rennen gemacht?

Für Pistor war es sehr wichtig, ein Grundstück mit Bahnanschluss und nahe der Autobahn zu finden. Die Suche danach dauerte mehrere Jahre, bis wir schliesslich in Sennwald fündig wurden. Das Grundstück erfüllt all unsere Vorgaben und ist optimal gelegen.

Wie gross ist das Areal? 

Das Areal der VZ Ost umfasst über 9'000 Quadratmeter.

Die Häufigkeit der Hochwasserereignisse am Rheintaler Binnenkanal hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Im Mittelrheintal kam es in den vergangenen Jahren mehrmals zu Schäden in Millionenhöhe. Ist der Bau dort nicht leichtsinnig?

Aktuell sind Hochwasserschutzmassnahmen in Sennwald in Planung, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Ausserdem wurde die Verteilzentrale Ost um 1,2 Meter erhöht errichtet, um gegen Überschwemmungen gerüstet zu sein.

Bauweise und Infrastruktur

Welches sind die Vorteile von Holzbau?

Holz ist spitze in Sachen bauphysikalische Eigenschaften. Es besitzt eine äusserst hohe mechanische Festigkeit. Noch entscheidender ist aber das vorteilhafte Verhältnis von Festigkeit zu Eigengewicht: Bei gleicher Tragfähigkeit ist Holz leichter als Stahl und fast so druckfest wie Beton. Ein weiterer Punkt ist, dass sich Gebäude aus Holz besser in eine Landschaft integrieren und nicht als Fremdkörper wahrgenommen werden.

Wieviele Tonnen Holz und andere Materialien wurden verbaut?

Das VZ Ost besteht aus 290 Tonnen Holz, rund 3400 Tonnen Beton und 210 Tonnen Stahl. Ausserdem wurden über 200 Pfähle (Gesamtlänge: 3 Kilometer) in den Boden getrieben, auf denen das Gebäude errichtet wurde.

Wie sieht die Infrastruktur aus?

Sie besteht aus 16 Lastwagen-Rampen sowie Büro-, Haustechnik- und Sozialräumen. 

Wieviele Lastwagen setzt Pistor ein?

Wir verteilen unsere Waren mit 14 Lastwagen an unsere Kundschaft. 

Wieviele der Lastwagen fahren elektrisch?

Wir haben drei Elektrolastwagen im Einsatz. Diese Zahl wird in den nächsten Jahren auf acht Stück steigen, da wir ältere Fahrzeugmodelle laufend durch elektrische ersetzen. 

Welche E-Lastwagenmodell ist im Einsatz und wie sieht es mit den Reichweiten aus?

In Sennwald kommen E-Lkw der Marke Mercedes E400 zum Zug. Die Reichweite beträgt im Sommer bis zu 380 Kilometer, im Winter bis zu 300 Kilometer. Die Modelle verfügen über drei Temperaturzonen und können eine Nutzlast von 11,8 Tonnen transportieren. 

Warum werden nicht alle Lastwagen auf Elektro umgestellt?

Elektrolastwagen gibt es erst in standardisierter Serienproduktion und nicht in Spezialausführungen. Um in bergigen Regionen unterwegs zu sein, bräuchten wir jedoch ein weniger breites Modell, ergo eine Spezialausführung. Deshalb können wir noch nicht voll auf Elektro umstellen. 

Wieviele Bahnwagen setzt Pistor für die Anlieferung von Rothenburg nach Sennwald ein?

Wir setzen 7 Bahnwagen ein, 5 davon für Frisch und Normalware (Gewicht: 8 Tonnen, maximales Ladegewicht 24 Tonnen) und zwei davon für Tiefkühlware (Gewicht: 11,9 Tonnen, maximales Ladegewicht 20 Tonnen).

Finanzielles und Timing

Wurde das VZ Ost ein Jahr später als angedacht eröffnet?

Weil wir aufgrund einer verzögerten Baubewilligung erst ein Jahr später als angedacht mit dem Bau beginnen konnten. Wir mussten im Anschluss an unsere Ersteingabe noch einige planerische Aspekte präzisieren.

Wie viel hat der Bau gekostet und ist dieser Betrag höher ausgefallen als geplant?

Die Errichtung des VZ Ost kostete 19,5 Millionen Franken. Damit liegen wir leicht über dem angedachten Budget. Der Grund liegt in unerwarteten Herausforderungen im Tiefbau sowie im schlechtem Wetter im Jahr 2024.

Mit welchem Auslieferungsvolumen rechnet Pistor?

Pistor beliefert längst nicht mehr nur Bäckereien-Confiserien, sondern auch die Gastronomie und den Gesundheitsmarkt. Das Unternehmen wächst laufend. Entsprechend gross sind die Ausliefervolumen: Wir rechnen mit täglichen Auslieferungen von bis zu 85 Tonnen. 

Gab es Einsprachen gegen das Bauprojekt?

Nein, es hat keine Einsprache gegeben.

Welche Umsatzziele sind mit dem VZ Ost verbunden?

Natürlich wollen wir dank der Verteilzentrale ein gewisses Umsatzwachstum in der Ostschweiz erzielen. Wie hoch dieses ist, geben wir jedoch nicht bekannt. 

Personal

Wieviele Mitarbeitende arbeiten in Sennwald?

Es sind 21 Personen, davon vorwiegend Lastwagenfahrerinnen und -fahrer.