28. Mai 2025

Pistor ist am Markt dabei und setzt sich für Sie ein.

Während Haselnüsse teurer werden, kehrt bei den Speiseölen Stabilität ein.

Mandeln

Das US-amerikanische National Agricultural Statistical Service (NASS) geht in seiner subjektiven Ernteschätzung von einer Mandelernte von 1'270'080 Tonnen aus. Das wären 3 % mehr, als im letzten Jahr in Kalifornien produziert wurden. Die Ergebnisse der subjektiven Umfrage beruhen auf einem Fragebogen des USDA, der einer repräsentativen Menge von Produzent:innen zugestellt wird. Darin werden sie unter anderem gebeten, ihren Mandelertrag pro Hektar aus dem letzten Jahr und den erwarteten Ertrag für das laufende Jahr anzugeben.

Haselnusskerne

Nach dem Frost Mitte April sind die Preise für die Haselnüsse stark angestiegen. Mittlerweile wurden zwei Zählungen durchgeführt, damit das Ausmass des Frostes genauer beziffert werden kann. Nach der ersten Zählung im März ging man in der Türkei noch von einer Ernteprognose von 768'000 Tonnen Haselnüssen in der Schale aus. Bei der letzten Zählung musste die Menge auf 609'000 Tonnen korrigiert werden. Somit hat der Frost einen Schaden von 159'000 Tonnen verursacht. Zusammen mit dem erwarteten Überhang aus letzter Ernte sollten für die Saison 2025/2026 genügend Haselnüsse zur Verfügung stehen. 

Zucker

Die Anbaufläche in Europa geht um ca. 7-9 % zurück und in der Schweiz wird eine Flächensteigerung von ca. 4 % erwartet. Die Produzenten der EU versuchen, aufgrund des Rückgangs die Preise zu heben. Der Grenzschutz zwischen EU- und Schweizer Zucker bleibt weiterhin stabil bei 7.-/100 kg und man erwartet auch keine weiteren Änderungen für die anstehenden Monate. 

Kakao

Die Preise sind immer noch volatil und verharren auf einem hohen Niveau. Die Gründe sind bekannt, mit schlechteren Ernteerträgen in den Hauptanbauländern Elfenbeinküste und Ghana, sowie einer weiterhin hohen Nachfrage auf dem Markt. In den nächsten Monaten muss punktuell leider mit weiteren Preiserhöhungen bei den Couverturen und kakaohaltigen Halbfabrikaten gerechnet werden. Die Preiserhöhungen können nach Produkt (z.B. nach Herkunft Kakaobohne, Kakaoanteil) unterschiedlich hoch sein.

Speiseöle

Erdnussöl

Die Erdnussernte in Südamerika ist gestartet. Die guten Erntezahlen aus Brasilien und Argentinien üben Druck auf die Erdnusspreise aus. Chinesische Händler:innen beziehen grössere Mengen brasilianischen Erdnussöls. Da die Importe trotz steigender Eigenproduktion in den USA im letzten halben Jahr deutlich zugenommen haben, scheint die Inlandsnachfrage nicht durch die heimische Produktion gedeckt werden zu können. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) geht davon aus, dass sich Importe zum Vorjahr verdoppeln könnten. Tendenz stabil.

Sonnenblumenöl/Sonnenblumenöl HO

Der Preis für Sonnenblumenöl auf dem internationalen Markt ist derzeit stabil, aber relativ hoch. Dieses hohe stabile Preisniveau führt dazu, dass in der Ukraine das Ausbringen von Sonnenblumensaat gegenüber Sojabohnen präferiert wird. Die derzeit laufende argentinische Ernte wird als ertragreicher als im Vorjahr eingeschätzt. Da diese Mehrmenge die vorhanden Verarbeitungskapazitäten des Landes übersteigt, wird mit deutlich steigenden Lagerbeständen gerechnet. Tendenz stabil.

Rapsöl

In der Schweiz und in weiten Teilen Europas blühen die Rapspflanzen. Die Entwicklung wird weitgehend als positiv bewertet. Der Winter und das Frühjahr waren vor allem in Mittel- und Nordeuropa eher mild und trocken. Die Regenfälle Ende April konnten die Situation noch etwas verbessern. Der Schädlingsbefall entwickelt sich sehr unterschiedlich. Aus dem süddeutschen Raum wird von einem erhöhten Befall der Rapspflanzen berichtet. Auch in der Schweiz waren frühzeitige Behandlungen notwendig. Der Handelsstreit zwischen Kanada und den USA sowie Kanada und China spielt aktuell eine wesentliche Rolle in der derzeitigen Preisfindung auf dem Rapsmarkt. Die Vermarktung der CH-Ernte wurde etwas verzögert, die Preise werden aber voraussichtlich auf Vorjahresniveau liegen. Tendenz stabil.

Früchte aus Osteuropa

Aufgrund starken Frosts in den letzten Wochen kann die Verfügbarkeit zur neuen Ernte bei Früchten aus Osteuropa eine Herausforderung werden. Auch die Preise steigen aktuell an und werden voraussichtlich ein hohes Niveau erreichen.

Preistendenzen 06/25

Info

Neue Deklarationsvorschriften

Aufgrund der kommenden Knappheit von Sonnenblumenöl hat der Bundesrat entschieden, bis Ende 2023 die Deklarationsvorschriften von Zutaten zu lockern, damit Öl-Alternativen flexibel deklariert werden können.

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