30. Juni 2025
Pistor ist am Markt dabei und setzt sich für Sie ein.
Schlechte Neuigkeiten bei den Schalen- und Trockenfrüchten, aber mehr Stabilität bei Speiseöl und Kakao.
Mandeln
Containerknappheit, anhaltende Streiks in den Häfen und eine steigende Nachfrage auf gewissen Routen haben zu markanten Verspätungen im Schiffstransport und zu steigenden Frachtraten geführt. Davon sind auch die kalifornischen Mandeln betroffen, die per Containerschiff nach Europa kommen. Die neue Ernte der kalifornischen Mandeln entwickelt sich bis anhin gut und auch die Wasserverfügbarkeit ist aktuell sichergestellt. Vorverkäufe für die Ernte 2025 wurden noch nicht im grossen Stil getätigt. Angebot sowie Nachfrage sind sehr gering. Während die Anbieter:innen die subjektive Schätzung als zu hoch einstufen und denken, dass die Preise noch steigen müssten, sind die Käufer:innen zurückhaltend, da sie eine gegenteilige Entwicklung erwarten. Zudem sind die Unsicherheiten in Europa aufgrund der ungeklärten Zollbestimmungen ein weiterer Grund für die aktuelle Zurückhaltung.
Haselnusskerne
Mitte April wurde die Türkei von einem heftigen Frost überrascht, wobei ein grosser Schaden bei verschiedenen Anbausorten entstanden ist. Auch die Haselnussplantagen wurden nicht verschont und die Ernteprognose wurde auf ca. 600‘000 Tonnen korrigiert. Aktuelle pessimistische Schätzungen gehen von einer Ernte von ca. 500‘000 Tonnen aus, denn die marmorierte Baumwanze könnte ebenfalls noch einen Schaden anrichten.
Trockenfrüchte
Der Frost in der Türkei hat auch bei gewissen Trockenfrüchten massive Schäden hervorgerufen. Während bei den Sultaninen je nach Region die Schäden unterschiedlich gross ausfallen, geht man bei den Aprikosen davon aus, dass fast die komplette Ernte 2025 zerstört wurde. Dies hat einen massiven Einfluss auf den Weltmarkt der Aprikosen, da die Türkei einer der wichtigsten Exporteur ist. Die Preise für Aprikosen, Sultaninen und weitere Trockenfrüchte sind durch dieses Ereignis stark angestiegen und bis die neue Ernte 2026 auf dem Markt sein wird, ist mit Versorgungsengpässen zu rechnen.
Speiseöle
Erdnussöl
Die guten Erntezahlen aus Brasilien und Argentinien üben Druck auf die Erdnusspreise aus. Chinesische Händler beziehen grössere Mengen brasilianischen Erdnussöls. Da die Importe trotz steigender Eigenproduktion in den USA im letzten halben Jahr deutlich zugenommen haben, scheint die Inlandsnachfrage nicht durch die heimische Produktion gedeckt werden zu können. Tendenz stabil.
Sonnenblumenöl/Sonnenblumenöl HO
Analysten erwarten für die kommende Ernte einen etwa 10 % höheren Ertrag im Vergleich zum Vorjahr, das von aussergewöhnlicher Trockenheit geprägt gewesen war. Diese Prognose basiert jedoch auf durchschnittlichen Wetterbedingungen während der gesamten Saison. Bis zur neuen Ernte im September sind die Saatgutbestände begrenzt. Preise stabil.
Rapsöl
Dank günstiger Witterungsbedingungen wird für die kommende EU-Ernte mit leicht höheren Hektarerträgen gerechnet. Der diesjährige Ertrag könnte somit leicht besser ausfallen als im Vorjahr. Die Lagerbestände der Vorjahresernte sind weitgehend verkauft. Die CH-Ernte ist weitgehend verhandelt. Preise stabil bis leicht tiefer.
Kakao
Die Preise am Weltmarkt sind immer noch volatil und verharren auf einem hohen Niveau. Die Preise für Halbfabrikate, unter anderem auch Couverturen, sollten in den nächsten Monaten stabil bleiben. Eine Einschätzung ab 2026 fällt den Produzierenden schwer und es ist dafür noch zu früh. Man verfolgt die Entwicklung in den verschiedenen Anbaugebieten intensiv.
Preistendenzen 07/25
Neue Deklarationsvorschriften
Aufgrund der kommenden Knappheit von Sonnenblumenöl hat der Bundesrat entschieden, bis Ende 2023 die Deklarationsvorschriften von Zutaten zu lockern, damit Öl-Alternativen flexibel deklariert werden können.
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