Ein Mann mit Ideen. Ein Mann, der sich in der Bäckereibranche auskennt wie kein anderer. Und ein Mann mit Herz. Das ist Bruno von Rotz. Er prägt Proback und die gesamte Branche seit über 40 Jahren. Wir erhalten einen Einblick in seine Zeit als Backpacker, Musiker, Pistor Einkäufer und Proback Geschäftsführer, bevor er Ende Februar das Zepter übergibt.

Er war leidenschaftlicher Backpacker. In einer Swiss Bakery in Queenstown (Neuseeland) entstand der Traum, die Bäckerei zu übernehmen, für die der Besitzer eine Nachfolge suchte. Zurück in der Schweiz begann er als Überbrückung, bei Pistor zu arbeiten. Aus dieser Überbrückung wurden 19 Jahre Pistor und fast 20 Jahre Proback.

Proback von Rotz Bruno
Bäckereibranchen­-Kenner Bruno von Rotz

Ein Bäcker-Konditor mit Musik im Blut

Mit 16 Jahren startet Bruno von Rotz seine Lehre als Bäcker-Konditor. Während er nach der Lehrzeit den gelernten Job ausübt, absolviert er berufsbegleitend eine kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Ausbildung. 1982 beginnt er, bei Pistor im Verkaufsinnendienst zu arbeiten und wechselt bald darauf in den Einkauf. Aus der angestrebten Überganslösung bei Pistor entsteht eine längere «Geschichte» und der Besitzer der Swiss Bakery in Queenstown musste nach einer anderen Lösung suchen. «Zu viel hätte ich aufgeben müssen. Ich war Schlagzeuger in einer Coverband, die in der Schweiz recht erfolgreich war. Auch mein Job bei Pistor wollte ich nicht mehr aufgeben», schildert er.

Dann kommt Proback

Im Jahr 2001 erhält er ein weiteres Stellenangebot Bruno von Rotz fängt als Unternehmensberater und stellvertretender Geschäftsführer bei Proback an. «Das Ziel meiner Anstellung war, mich optimal vorzubereiten, um später als Geschäftsführer zu übernehmen. Der damalige Geschäftsführer stand etwa ein Jahr vor seiner Pensionierung.» Bruno von Rotz startet in einer nicht ganz einfachen Zeit. Viele Jungunternehmer übernahmen Betriebe unter schwierigen Voraussetzungen. «Nach kurzer Zeit mussten sie den Traum der Selbständigkeit aus unterschiedlichen Gründen wieder begraben», präzisiert er. Bruno von Rotz erkennt früh, dass viele Betriebe zum Scheitern verurteilt sind und, dass dieses Scheitern zu vermeiden wäre. Er beginnt daher, seinen Fokus auf Jungunternehmer auszurichten.

Ein Bedürfnis, eine Dienstleitung – nicht umgekehrt

Bei Proback entwickeln sich sukzessive neue Dienstleistungen im Rahmen der Förderung von Neu- und Jungunternehmern. Diverse Start-up-Fördermodule entstehen, auch Start-up-Gespräche führt Bruno von Rotz als Dienstleistung ein. «Es ist uns in der Zwischenzeit durch die Förderung der Neu- und Jungunternehmer gelungen, nebst der Unterstützung der gesamten Branche, die frühen Geschäftsaufgaben auf ein absolutes Minimum zu reduzieren». Bruno von Rotz und sein Team passten das Dienstleistungsangebot während 20 Jahren laufend an. «Dienstleistungen wurden aufgrund von Bedürfnissen ‹kreiert›. Keine Dienstleistung von Proback entstand im stillen Kämmerlein oder ‹einfach so›», präzisiert er.

Info

Facts & Figures zu Proback

  • Rund 80 Prozent der Pistor Bäckerei- und Confiseriekunden haben in den letzten Jahren die Proback Dienstleistungen in Anspruch genommen.
  • Aktuelle Zahlen (zirka): 80 Anbieter, 90 Nachfrager, 400 offene Beratungsdossiers
  • Die fünf «Zwischenverpflegungen», also die fünf «Z» nach Tageszeiten Zmorge – Znüni – Zmittag - Zvieri – Znacht – ist eine Idee von Proback.

Zur Website

Sorgentelefon und Herzensangelegenheiten

Verkaufs- und Mitarbeiterschulungen, Seminare, Coachings bei Geschäftsübergaben, betriebswirtschaftliche Unterstützung und Geschäftsvermittlungen sind nur ein paar von vielen Proback Dienstleistungen. Bruno von Rotz klärt auf: «Bei Proback sind wir Moderatoren, Coaches, Vermittler, Berater und Sparringpartner in einem. Für unseren Job benötigen wir viel Gespür.» Schliesslich sitzen zum Beispiel bei familieninternen Geschäftsübernahmen Eltern und Kinder am selben Tisch und das ist nicht immer einfach. Bruno schaut auf unzählige schöne, aber auch traurige Ereignisse zurück, die ihn prägten.

Peter Schumacher in Bruno von Rotz' Fussstapfen

Ende Februar übergibt Bruno von Rotz das Zepter an Peter Schumacher. Dieser Übergang soll vor allem eines sein: nahtlos. «Es gibt keinen Bereich, in den Peter Schumacher nicht Einblick hat. Jeder Fall ist dokumentiert und er ist informiert. Das ist im Allgemeinen die Philosophie von Proback: Wenn jemand ausfällt, muss der Betrieb lückenlos weitergeführt werden können. Immer», so Bruno von Rotz.

Was Bruno von Rotz nach der Pensionierung plant?

«Nach meiner Zeit bei Proback werde ich weiterhin als Sparringpartner für KMU in diversen Branchen als ‹Kann-muss-nicht-Unternehmer› tätig bleiben. Ich werde mit dem Schwerpunkt Coaching bei Nachfolgeplanungen und Förderung von Neu- und Jungunternehmern, die vor schwierigen Entscheidungen stehen oder in schwierigen Situationen sind, unterstützen und begleiten.» Er führt fort: «Und: Ich werde für den nächsten Lebensabschnitt so viel vorbereiten wie nötig und so viel offen lassen wie möglich».

Alles Gute Bruno von Rotz!

Peter Schumacher Bruno von Rotz Übergabe
Proback Geschäftsführer Bruno von Rotz übergibt an Peter Schumacher.