28. März 2024

Pistor ist am Markt dabei und setzt sich für Sie ein.

Auf dem Weltmarkt gibt es derzeit bei vielen Rohstoffen Stabilität, aber auch viel Ungewissheit. Milchprodukte und Kakao verteuern sich derweil weiter.

Mandeln

Nach fünf starken Exportmonaten zeigte sich mit den Verschiffungszahlen vom Februar eine Wende. Die Ausfuhren haben im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14 % abgenommen. Somit liegen die Gesamtlieferungen für die aktuelle Saison noch 6 % über denen des Vorjahres. Im Februar stiegen die Ernteeinnahmen auf 1.088 Mrd. kg. Man geht davon aus, dass aktuell 71 % der Ernte verkauft wurden; das sind ca. 3 % mehr als im Vorjahr. Die nächste Ernte könnte grösser als die des Vorjahres werden, da sehr viele Blüten an den Bäumen zu sehen sind. Ob das ganze Potenzial ausgeschöpft wird, bleibt abzuwarten. Die Produzenten haben in der Vergangenheit nur geringe Erträge erwirtschaften können, was zu Insolvenzen und Grundstücksverkäufen geführt hat. 

Haselnusskerne

Die Nachfrage und das Angebot für türkische Haselnüsse sind weiterhin sehr klein. Die Anbietenden halten die Ware aus zwei Hauptgründen zurück: Zum einen wollen sie sich gegen die fortlaufende Inflation absichern und auf der anderen Seite möchte man von weiteren Preiserhöhungen profitieren können. Die Nachfragenden hoffen auf sinkende Preise und kaufen darum nur, wenn Ware gebraucht wird. 

Zucker

Die EU und das Vereinigte Königreich schätzen die gesamte Zuckerproduktion der Saison 2023/2024 auf ca. 16.3 Millionen Tonnen; dies würde die vorherige Schätzung um 242'000 Tonnen übersteigen. Obwohl die Produzenten in der EU wie auch in der Schweiz mit zu nassem und kaltem Wetter konfrontiert waren, fielen die Erträge besser aus als gedacht. Das Wachstum kommt vor allem aus Frankreich und Polen. In unserem Nachbarland trug der höhere Zuckergehalt der Rüben zu einer verbesserten Zuckerproduktion bei und in Polen führte eine grössere Anbaufläche zu einem höheren Ertrag. Die Kampagne dauerte in Polen 26 Tage länger als im Vorjahr. Auch in anderen Ländern Europas und der Schweiz kam es zu Verzögerungen durch das schlechte Wetter, was die Kampagnenzeit in die Länge zog.

Sultaninen

Die Obstbäume blühen bereits – etwas zu früh, wie man normalerweise erwarten kann. Doch die Wetteraussichten lassen die Produzenten vorerst aufatmen. Frostnächte blieben bis anhin aus und die Prognose sieht aktuell sehr mild aus. Viele hoffen, dass es so bleibt und dass auch heftige Niederschläge und Hagel ausbleiben werden. Einen Preisnachlass gab es jedoch nicht; die Rohware wird weiterhin immer teurer. Während den Monaten September bis Februar haben die Ausfuhrvolumen um 3 % abgenommen, der Exportwert aber hat um 22 % zugelegt. 

Speiseöle

Erdnussöl
Die unzureichenden Regenfälle in den brasilianischen Erdnussanbaugebieten führen dazu, dass der Flächenertrag gegenüber dem Vorjahr abnehmen wird. In Argentinien hingegen ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Ernte vom deutlich unterdurchschnittlichen Niveau des letzten Jahres wieder erholt. Weltweit wird erwartet, dass die gepresste Menge an Erdnüssen niedriger als im Vorjahr ausfallen wird. Hier werden sowohl Indien als auch China als treibende Kräfte gesehen. 

Sonnenblumenöl/Sonnenblumenöl HO
Die Menge an Sonnenblumensaat, die die Ukraine verlässt, stieg deutlich. Dies scheint vor allem auf den Abbau der Lagerbestände zurückzuführen zu sein. Die im Inland gepressten Mengen an Sonnenblumensaat lagen deutlich über den Erwartungen. Die Produktionsmengen der Nachbarländer dürfte aber aufgrund der niedrigeren Saatenversorgung zurückgehen. Die Ukraine ist wieder vor Russland der weltweit grösste Exporteur von Sonnenblumenöl. 

Rapsöl
Während im ersten Erntehalbjahr 2023/2024 die Mühlen grosse Mengen an Rapssaat pressten, wird damit gerechnet, dass sich diese Mengen im zweiten Halbjahr deutlich reduzieren werden. Der Preis für Rapssaat ist seit Mitte Februar angestiegen. Das seit Jahresbeginn feuchte und viel zu warme Wetter lässt die Befürchtungen bzgl. des Schädlingsbefalls für die diesjährige CH-Ernte steigen. 

Milchprodukte Schweiz

Die Branchenorganisation Milch (BOM) hat am 01. März 2024 beschlossen, dass der A-Milchrichtpreis um CHF 0.03/lt erhöht wird, und zwar per 1. Juli 2024. 

Die Proteste der Landwirte in ganz Europa haben in den letzten Wochen auch die Schweiz erreicht. Die Kosten für die Milchproduktion sind weiter angestiegen. Gleichzeitig erhalten die Produzenten für die Milch seit dem Januar 2024 einen tieferen Preis. Bereits im letzten Jahr wurde zudem in der Schweiz weniger Milch produziert. Damit nicht noch mehr Landwirte aus Kostengründen aus der Milchproduktion aussteigen und um die Versorgungssicherheit in der Schweiz zu gewährleisten, wurde daher in der BOM entschieden, den Milchpreis zu erhöhen.

Milchprodukte Europa

Die Milchpreise in Europa bewegen sich nach den Rückgängen vom letzten Jahr bereits wieder aufwärts. Insbesondere bei den Käseprodukten aus Italien führt dies nun in den nächsten Wochen zu den ersten Preiserhöhungen. Weitere Preiserhöhungen auf Milchprodukte von anderen europäischen Ländern sind nicht auszuschliessen.

Kakao

Die Preise für Kakao sind auf einem Rekordhoch. Gründe dafür sind schlechtere Ernteerträge in den Hauptanbauländern Elfenbeinküste und Ghana. Die weltweiten Kakaolagerbestände sind auf einem Rekordtief, was die hohen Preise zusätzlich befeuert. Es muss in den nächsten Monaten mit weiteren Preiserhöhungen bei den Couverturen und anderen kakaohaltigen Halbfabrikaten gerechnet werden.

Preistendenzen 04/24

     

Info

Neue Deklarationsvorschriften

Aufgrund der kommenden Knappheit von Sonnenblumenöl hat der Bundesrat entschieden, bis Ende 2023 die Deklarationsvorschriften von Zutaten zu lockern, damit Öl-Alternativen flexibel deklariert werden können.

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